Natur erleben – Waldbaden und Pilze suchen
Bewegen, abschalten und entspannen, nirgends fällt uns das leichter als in der Natur. Sich bei regelmäßigen Ausflügen mit der Natur zu verbinden ist Balsam für Körper, Geist und Seele. Also am besten raus in den Wald. Gerade jetzt im Herbst ist der Wald wunderschön, wenn das Laub unter den Füßen raschelt, der Wald würzig und nach Pilzen duftet und seine Blätter in kräftigen Gelb- und Orangetönen leuchten. Ein wahres Feuerwerk für alle Sinne. Im Wald sein ist ja eigentlich kein großes Ding, oder? Wir sagen doch! Denn es bringt neben Spaß auch gesundheitliche Vorteile. Deshalb ist das sogenannte Waldbaden in Japan sogar eine anerkannte Stress-Management-Methode.
Waldbaden - Shirin Yoku
Waldbaden – schon wieder so ein Trend aus Japan für gestresste Großstädter? Bei Weitem nicht: Japanische Wissenschaftler forschen bereits seit den 1970 er Jahren und haben bewiesen, dass sich ein Aufenthalt im Wald positiv auf die Gesundheit auswirkt. Es stellte sich heraus, dass die ätherischen Öle des Waldes, die sogenannten Terpene, großen Einfluss auf unseren Körper haben. Terpene sind Stoffe, die Bäume und andere Pflanzen absondern, um untereinander Botschaften auszutauschen. Das Ziel hierbei ist Schädlinge, Pilze und Bakterien abzuwehren, indem z. B. nützliche Insekten angezogen werden und sich um den Schädlingsbefall kümmern. Oder aber auch, um andere Bäume vor Schädlingen zu warnen, damit diese ihre biochemischen Schutzmechanismen hochfahren.
Wirkung der Terpene auf Körper und Geist
Diese Terpene nehmen wir dann bei einem Waldspaziergang über den Atem und die Haut auf. Sie stärken die Abwehrkraft, denn während wir uns im Wald aufhalten, fährt unser Immunsystem hoch und wir bilden vermehrt weiße Blutkörperchen. Nach einem Waldbad sind es in etwa 50 Prozent mehr als davor. Nach so einem Spaziergang im Wald sind die weißen Blutkörperchen auch länger aktiv als normalerweise und können so effektiver Krankheitserreger bekämpfen. Daher ist Waldbaden gerade im Herbst sinnvoll, um das Immunsystem für die kommende Erkältungs- und Grippezeit fit zu machen.
Wie badet man im Wald?
Beim Waldbaden geht es nicht darum, Natur zu konsumieren, sondern sich als Teil der Natur zu begreifen. Am besten gelingt es, wenn man ruhig und tief atmet, passiv und meditativ Zeit in der Natur verbringt. Am besten auch das Handy ausschalten, um keine Ablenkungen von außen zu haben. So kann man sich besser auf sein Inneres und den aktuellen Moment im Wald konzentrieren.
Zu langweilig? Dann auf zum Pilze sammeln!
Wer lieber etwas aktiver ist oder mit der Familie unterwegs, der kann im Wald auch Ausschau nach leckeren Pilzen halten. Pilze sammeln ist ein tolles Naturerlebnis, bei dem man auch zu Hause noch etwas hat. In Form eines aromatischen Pilzgerichtes oder getrockneten Pilzen. Röhrlinge, Steinpilz, Stockschwämmchen oder Austernpilze – da steht einem Gourmetessen aus dem Wald fast nichts mehr im Wege. Denn oberstes Gebot beim Pilze sammeln: nur sammeln, was man auch wirklich kennt! Auch neue Apps zur Bestimmung von Pilzen bieten keine wirkliche Sicherheit, dass kein Giftpilz im Korb landet. Wer keine Kenntnisse hat, findet im Internet sicher eine geführte Pilzwanderung in seiner Nähe oder bringt seine Funde vor Verzehr zu einem Experten. Viele Gemeinden und Landkreise bieten in der Pilzsaison ihren Rat in einer Pilzberatungsstelle an.
Deine Funde kannst Du ganz einfach bis zur Verarbeitung in einer unserer Frischhaltedosen aufbewahren.
Was braucht man für einen Tag im Wald
Um den Tag im Wald zu verbringen, braucht man nicht viel, aber ein paar Dinge können den Tag angenehmer machen. Auf jeden Fall sollte man feste Schuhe anziehen, wenn es über Stock, Stein und Wurzeln geht. Für einen Herbsttag im Wald sollte man auch heiße Getränke einpacken, um sich zwischendurch ein wenig aufzuwärmen. In unseren Isolierflaschen bleiben Tee, Kaffee oder Kakao auch bis zu acht Stunden wunderbar warm. Apropos warm: Neben warmer Kleidung kann auch eine isolierte Sitzgelegenheit nicht schaden, wenn man Pause machen möchte und die Stille und Gerüche des Waldes in aller Ruhe genießen möchte.